Nicht umsonst war der Lehrgang in Ischgl (von Kirsten Albracht und Ute Jenner)

Es war Samstag, der 2. Dezember, 18 Uhr, als aus allen Ecken Deutschlands nach
Höherem strebende Skifahrer im TEAM 3 -Hotel "Alpenland" eintrudelten, um an dem
Skibetreuergrundlehrgang in Ischgl erfolgreich teilzunehmen. Bei einem ersten
Glasrohr, Wasser oder Kaffee machten wir uns in der gemütlichen Hotelbar sowohl mit
der sehr sympathischen TEAM 3-Crew als auch untereinander bekannt. Nach dem
Abendessen stellten “Woodi” und “King Ralf” das Programm für die Woche vor....
ein dreifaches Chapeau! Mit Respekt und gemischten Gefühlen beendeten wir
rechtzeitig den Abend, um ausgeschlafen in die wohl anstrengende Woche zu starten.
Durch das gute Wetter motiviert, fuhren wir am nächsten Morgen auf den Gipfel. Dort
zeigte man uns bereits bei den ersten Abfahrten, wo der TEAM 3- (Schnee-) Hase lang
läuft. Nach einem kurzen Einfahren hieß es: Drehen, Kanten, Belasten, Gleiten,
situationsangepaßtes Skifahren, Ausschöpfen von Bewegungsspielräumen,.... anfänglich befürchtete so mancher von uns, das Skifahren verlernt (oder noch nie gekonnt) zu haben. Aller Anfang ist schwer, doch mit jedem neuen Tag gewöhnten wir uns mehr daran, unsere festgefahrenen Bewegungsmuster aufzubrechen. Abends wurden unsere Fortschritte und Fehler mit Hilfe der tagsüber gemachten Videoaufnahmen besprochen. Schnell begriffen wir, dass ein guter Skifahrer nicht zwangsläufig ein Skibetreuer ist. Die, wenn auch ungewohnte Menge an Informationen half uns jedoch letztendlich, die ersten Fortschritte stellten sich ein. Das ging aber nicht ohne das ein oder andere durchgeschwitzte Hemd, ausgestoßenen Fluch und/oder verzweifelten Blick zum Himmel vonstatten. Die Woche war aber nicht nur superanstrengend, sondern auch verdammt spaßig gewesen.
Newcomer aufgepasst, so sah ein typischer Lehrgangstag bei uns aus: Am Morgen
gestalteten wir abwechselnd in Kleingruppen (zu zweit oder dritt) das Aufwärmen,
das dazugehörige Feedback gab es direkt danach. Anschließend standen zwei
Technikeinheiten mit einer kleinen Pause an. Sofern nichts Offizielles angesagt war,
entspannte sich der harte Kern bei fünf bis acht Glasrohren gerne in der
"Trofana-Alm" oder im "Kuhstall", bevor wir uns am Abend auf die Kochkünste von
“Ingbert und Co” stürzten. Nach dem Abendessen standen Theorieeinheiten,
Videoschulung und/oder Vorbereiten des Aufwärmens, der Abendgestaltung bzw.
Lehrprobe auf dem Programm, aber keine Bange: danach ließen wir den Abend
gemütlich und manchmal auch sehr lange in der Hotelbar ausklingen. Jeder blieb so
lange er konnte, wollte, durfte... Hauptsache wir waren am nächsten Morgen fit und
konzentriert auf dem Ski und locker im Gesicht. Gegen Mitte der Woche wurde der
Schwerpunkt zunehmend auf die Methodik gelegt, schließlich wollte jeder mit einer
erfolgreichen Lehrprobe abschließen. Dafür lernten wir sehr praxisorientiert, wie
wir einen Skikurs organisieren können und welche Inhalte dazu gehören. In anfänglich
ganz kurzen Übungssequenzen durfte jeder von uns das Gefühl kennenlernen, was es
heißt vor der Gruppe zu stehen. Das ist jedoch noch nicht alles gewesen: Abends
mußten wir unser Animationstalent unter Beweis stellen. Diesmal in zwei Gruppen
eingeteilt (Teamgeist wurde großgeschrieben), waren wir für die Planung und
Durchführung eines Welcome- bzw. Abschlußabends mit Skitaufe, verantwortlich.


Veranstaltet für die Gäste, die zu dieser Zeit im Hotel "Alpenland" ihren
TEAM 3-Urlaub verbrachten. Also, keine Zeit für Trockenübungen. Aber keine Panik,
dies stellte sich sowohl in der Planung als auch in der Durchführung als ein Teil
der “Prüfung” heraus, der sehr viel Spaß machte . Außerdem standen uns Andi und
Ralf jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.
Nach stressigen und (teils) erfolgreichen Lehrproben und dem Lehrgangsende mit
"Ergebnisverkündung" auf 2.624m hatten wir nun endlich Zeit das wahre Ischgl
kennenzulernen. Und das völlig befreit von jeglicher Skitheorie und Praxis!
Dementsprechend wurden ausgelassen fünf bis acht Glasrohre genommen, “Hey Baby”
geschmettert, die “Sauna” genutzt und die "Paznauner Taya", die "Trofana-Alm" und
der "Kuhstall" rubbeldiekatz aufgemischt. Selbst diejenigen unter uns, die den
Lehrgang nicht bestanden hatten, überwanden schnell ihre Enttäuschung und ließen
sich von der tollen Stimmung in unserer Gruppe mitreissen. Der letzte Abend kam
leider viel zu schnell, wir unternahmen eine Fackelwanderung mit kleiner
Glühweinpause (Ralfs Kommentar: Lecker der Obstler mit dem Schuss Glühwein!)
und rubbeldiekatz waren wir im Ort. Chapeau, dort feierten wir im Postkeller bis
die Alpen (und so mancher von uns) glühten!!!
Traurig trennten wir uns am nächsten Morgen, jedoch traf man sich bereits fünf bis
acht Mal auf fünf bis acht Glasrohre in Kölle. Und das soll auch so bleiben!
Ein dreifaches Chapeau auf die tolle Woche!!!
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