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Eine Hommage an Daniel Bankamp und Martin Metz (von Rene Traub) Wichtig sind diese beiden Jungs. Das wußten wir, die 10 Aspiranten des Grundlehrgangs Dezember 1998 und die beiden wussten das auch. Und dieses Wissen um einander traf sich in Saas Grund. Eine Hochburg des Wintersports und nicht zuletzt die Qual der selbst getroffen Wahl. Jeder dachte von sich, sollten es der eine oder andere auch jetzt nicht wahrhaben wollen, er wäre eine Skifahrernatur, reif dafür sein Können auch den minderpriviliegierten Skifahrern dieser Nation zu diktieren. Doch merkten wir recht schnell, der eine mehr oder weniger hart, das Diktieren allein den beiden Helden gut zu Gesicht stand. Diktate sind schnell und meist unverständlich beim ersten Mal ... nicht zuletzt die Ersten in der Grundschule. So liegt es auch in der Natur des Schülers, denn mehr waren wir schlichtweg nicht, sich aufzulehnen gegen die Diktatoren. Der Leser mag meinen dies muß der schönste Lehrgang gewesen sein, der jemals von TEAM 3 veranstaltet wurde. Weit gefehlt Frau und Herr Leser. Sprechen wir doch von der Ironie ... der Ironie des Schicksals, oder besser ich spreche von unserem Schicksal in Saas Grund. Leider, das Wort Schicksal als Negativum in der deutschen Sprache manifestiert, spiegelt nicht ganz treffend unseren Grundlehrgang wieder. Die beiden waren Helden, Meister ihres Fachs. Skifahren ist eben nicht Skifahren., schon gar nicht unter den Augen derer, denen diese Hommage gewidmet ist. Wir mussten lernen in Theorie und Praxis. Das schöne an der Theorie ist, dass man sie beherrschen muss, um in der Praxis seine Versuche zu starten, ein Umkehrschluss ist nicht zulässig. Doch eben dieses ist die Grundüberzeugung eines jeden Teilnehmers am Grundlehrgang. Doch Frau und Herr Leser, ich bitte Euch, dies bezieht sich nur auf das Skifahren. Partys, wohl ein markanter Punkt der TEAM 3schen Philosophie, funktionieren nur von der Praxis in die Theorie. Und bitte, Partys heißt nicht trinken und dann ist die Welt so lustig. Lustig kann man nicht werden, man sollte es sein. Aber, der Bezug zum Schicksal, wo ist er geblieben. Unser Schicksal bestand darin, abends bis in die Nacht zu lernen - die Theorie; morgens bis Nachmittags zu lernen - die Praxis. Zur Abwechslung ein bisschen essen, ein bisschen trinken und ein ganz kleines bisschen schlafen. Was aber soll das, ist dies mein Schicksal - diese Frage beschäftigte jeden von uns zehn kleinen Negerlein. Doch, wie es bei den zehn kleinen Negerlein so ist, sie beißen alle ins Gras. Und wie das Schicksal so schlägt, bissen 6 von uns in das schneebedeckte ... Gras. Ich möchte Euch sagen und dies in vollem Ernst, wir haben gelernt und das mit voller Hingabe, körperlich und geistig. Auch getrunken haben wir und Partys organisiert. Nach Hause ging es mit der Gewissheit von unseren Helden D.B. und M.M. gelernt zu haben und mit der Vorfreude auf die kommenden Einsätze in der Saison, ... Partyvorfreude und Vorfreude auf geniale Skitage die kommen sollten, welcher Gedanke überwogen hat kann ich nicht sagen. Aber der erste Einsatz kam, er überrollte mich wie eine Lawine ... etwas frivol dieses Wortspiel ... aber es steht jetzt so geschrieben. Es ging nach Saas Grund und ich konnte es nicht glauben, unser aller Chef, der herzallerliebste Herr Essmann, sollte ein verlässlicher Reiseleiter für diese Woche sein. Und dieser Überfluss an guten Dingen gipfelte dann auch noch in einer Menge Schnee und viel Sonnenschein. Allem Schein zum Trotz, nicht nur das Wetter hielt was es versprach, auch der Rüdi, der Christian und nicht zuletzt der Roland. Und wie sich das gehört beginnt ein Skibetreuer-Frischling mit den Flachland- Frischlingen. Und wir waren solch ansehnliche Frischlinge, dass wir uns nicht besser hätten ergänzen können. Possierlich, wie sich diese süßen Lebewesen in der für sie doch arg ungewohnten Natur zurecht finden. Von anfänglichen Tolpatschen, entwickeln sie sich zügig zu quirligen Quergeistern, die nicht genug bekommen können von diesem kalten gefrorenen Nass. Es ist immer wieder interessant mit anzuschauen, wie sich diese putzigen kleinen Flachland-Frischlinge unermüdlich Mühe geben, ihrem Lehrmeister nachzukommen. Dies endet nicht allzu selten in unkontrollierten Geschwindigkeitsaufnahmen und ungewolltem Ganzkörperkontakt mit dem Schnee. Doch es sollte auch einen Ausgleich für all diese Mühen geben. Bestes Essen sorgte für die nötige Energieaufnahme für den täglich folgenden Spaß am Abend. Welche Mühe gab sich der tüchtige Roland, immer im Gespann mit Rüdi. Und wenn ein Chef meint, dass er zeigen muss, wozu er in der Lage ist, dann ist ein Skibetreuer- Frischling schnell auch mal der Kasper des Abends - nicht ganz freiwillig, freilich. So gipfelte das allabendliche Tuntendasein in der Ehre die "Heilige Saas-Fee& quot; zu vekörpern und für meine Frischlinge kam der wichtigste Tag in ihrem Leben ... die Skitaufe. Und mit der Skitaufe kam ein Abend voller Wonne, Liebe und Alkohol - doch schwang in unserem tiefsten Innern schon die Sorge vor der Heimfahrt, die Sorge um den Verlust der netten Menschen, die man kennengelernt nun aus den Augen verlieren sollte ... ! Doch es war nur halb so schlimm wie befürchtet, Mann und Frau hatten Zeit auf der Rückfahrt sich auf den Abschied seelisch vorzubereiten ... zwölf Stunden! zurück |